Detaillierte Ink Wash Technik
Die folgende Anleitung ist im Zuge unseres Kalenderprojektes mit der verlinkten Künstlerin entstanden. Neben diesem Tutorial gibt es noch elf weitere Techniken rund um die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten für Alkoholtinten. Die einzelnen Materialien, Schritte und Tipps wurden von der jeweiligen Künstlerin geschrieben und von uns für den Kalender zusammengefasst. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Ausprobieren!
Verwendete Materialien:
- Papier (z.B. AMI oder Lanavanguard)
- Isopropanol
- Föhn
- Pinsel
- Schälchen
- UV-Lack
Verwendete Farben:
Künstler: @unacreativista (Link zum Instagramauftritt)
Detailliertes Ink Wash
Schritt 1: „Vorbereitung“
Der Arbeitsplatz wird vorbereitet, die Schutzkleidung angelegt und die Alcohol Inks geöffnet. Bei den ersten Versuchen sollte das Blatt am Untergrund fixiert werden. Wenn man mit einem Pinsel arbeitet, sollte außerdem ein Schälchen mit Isopropanol bereit stehen.
Schritt 2: „Vom Föhn verweht“
Die Alcohol Inks „Plum“, „Berry Juice“ und „Shadow“ werden in die Mitte des Blattes getropft und Isopropanol rund um die farbigen Tropfen verteilt. Dann leicht in die Farben pusten, damit sich alles gut verteilt. Unterstützend kann nach dem ersten Pusten auch der Föhn eingesetzt werden, um die farbigen Flächen erst einmal zu trocknen.
Schritt 3: „Ein bisschen Gold schadet nie!“
Wenn die Form- und Farbgebung des Bildes gut aussieht, die Metallic Ink zur Hand nehmen. Hiermit sollte man stets sparsam umgehen, da sonst zu große metallisch glitzernde Flächen entstehen. Dafür ein bis zwei Tropfen „Inka Gold“ und ein paar Tropfen Isopropanol mittig auf das Bild geben, mit dem Föhn von der Mitte nach außen arbeiten und die angelösten Tinten vorsichtig verteilen. Indem man nach ein bis zwei Zentimetern immer wieder ein paar Tropfen Isopropanol auf die frisch getrocknete Fläche gibt und diese mittels des Luftstroms vor und zurück bewegt, erhält man schließlich zahlreiche Linien und Details.
Schritt 4: „Der letzte Schliff“
Mit der Gesamtkomposition zufrieden? Dann fehlt nur noch das Finish. Stellen, die einem nicht so gut gefallen, kann man mithilfe eines Pinsels verändern. Besonders ausgefallen ist es, wenn man mit dem Pinsel Linien oder Formen malt, die die Dynamik des Bildes verstärken. Zuletzt den Pinsel in das bereits eingefärbte Isopropanol aus dem Schälchen tauchen und damit bewusst oder zufällig ein paar Tröpfchen als Highlights setzen. Abschließend das Kunstwerk mit einer Schicht alkoholfreiem UV-Lack versiegeln, um es vor Lichteinwirkungen und Abrieb zu schützen.
1. Isopropanol hilft den Farben beim Fließen, deshalb lieber etwas mehr davon nehmen.
2. Der Hintergrund ist die Basis des Bildes. Daher darf man ruhig nachbessern, Form und Intensität der Farben bearbeiten, bis man zufrieden ist.