Geheim Tinte
Als Geheimtinten werden Tinten bezeichnet, die entweder nicht sichtbar sind oder ihre Eigenschaften nach einiger Zeit ändern.
Schon vor etwa 2000 Jahren waren Geheimtinten bekannt, die erst nach Behandlung mit Wärme sichtbar wurden. Später kamen dann Tinten dazu, die nach einiger Zeit verschwanden bzw. die die Farbe ändern.
So alt wie die Tinte ist ihr Gegenstück - die Geheimtinte. Sie wird auch "Zaubertinte" oder "Sympathetische Tinte" genannt und dient zur Übermittlung geheimer Botschaften. Dabei wird die Nachricht nicht wie bei Spionen üblich verschlüsselt, sondern mit einer unsichtbaren Flüssigkeit geschrieben. Der Empfänger erhält ein weißes Blatt, das nach Erwärmung die Botschaft freigibt.
Die einfachsten und ungiftigsten Zutaten für Geheimtinten finden sich in jeder Küche: Apfelsaft, Essig, Milch (Buttermilch), Orangensaft, Zitronensaft, Zuckerwasser oder Zwiebelsaft. Zum Auftragen auf Papier eignen sich Federn, Holz- oder Wattestäbchen. Hält man später das Blatt vor eine Lampe oder erwärmt es mit dem Bügeleisen, färbt sich die Tinte bräunlich.
Der Grund dafür ist der hohe Säureanteil in den Flüssigkeiten. Säure greift das Papier an, je wärmer sie wird, desto schneller altert und vergilbt das Papier. Beigemengter Zucker unterstützt die Färbung zusätzlich, bei Hitze wird er bräunlich.