Gel Tinte
In den 1990er Jahren haben Gel-Tinten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es handelt sich hierbei um meistens pigmentierte, wasserbasierende Tinten, manchmal aber auch um farbstoffbasierende Tinten. Das besondere an diesen Tinten ist Ihre Rheologie.
Gel-Tinten weisen ein strukturviskoses Verhalten, d. h. unter Einwirkung von Scherkräften werden sie dünnflüssig, in Ruhe ist die Tinte dickflüssig. Bei Gel-Stiften erfolgt die Verflüssigung in der Spitze durch die Schreibkugel. Das macht diese Tinte besonders gut geeignet für den Einsatz von Pigmenten, welche in normalen (dünnen) Tinten zum Sedimentieren neigen.
Pigmentierte Gele haben gegenüber den farbstoffbasierenden Gelen den Vorteil, dass die Schrift auf feuchtem Papier nicht ausblutet. Dieses Problem hat man in Ländern mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie z. B. Malaysia.
Seit neuestem gibt es auch so genannte Liquid-Gele. Diese Gele sind ähnlich aufgebaut wie die normalen Gel-Tinten, sind aber wesentlich dünnflüssiger und deswegen meist auf Farbstoffbasis. Gegenüber den klassischen Gelen haben sie den Vorteil, das sie weicher und flüssiger schreiben (more "liquid"), durch ihre niedrigere Viskosität besser ins Papier eindringen und somit weniger klecksen.