Pigmentierte Tinte
Pigmente in pigmentierten Tinten können sich im Gegensatz zu den Farbstoffen nicht physikalisch im Medium lösen, sondern sind lediglich dispergiert (aufgeschlämmt, wie Sand im Wasser).
Pigmentierte Tinten haben den Vorteil einer hohen Farbkraft, hoher Lichtechtheit, hoher Wasserfestigkeit und Chemikalienresistenz (dies ist vor allem von Bedeutung, wenn Tinte dokumentenecht sein soll). An Nachteilen ist jedoch zu erwähnen, dass Pigmente sich relativ rasch absetzen (ähnlich wie feiner Sand im Wasser), weshalb die Pigmente in Tinten besonders stabilisiert werden müssen.1
Bei der Stabilisierung der Pigmente in den Tinten liegen auch die großen Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Tintenherstellern. Pigmentierte Tinte enthält ca. 1/3 Pigmente. Diese relativ hohe Menge muss über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre) in der Tinte schweben ohne sich am Boden abzulagern. Verantwortlich hierfür ist neben der Tintenrezeptur auch der Fertigungsablauf.
Das Teuerste an der Produktion pigmentierter Tinte sind die Pigmente. Demzufolge sind die Pigmente (Rohstoffe) auch der Bereich an dem oft gespart wird. Preisunterschiede von bis zu 20 Euro pro Liter kommen bei pigmentierten Tinten nicht durch unterschiedliche Kalkulation der Gewinnmargen. Diese Preisunterschiede sind vielmehr auf die Menge der verwendeten Pigmente pro Fertigungseinheit zurückzuführen. Selbstverständlich resultieren daraus auch unterschiedliche Qualitätsstufen. Erinnert die günstige (pigmentierte) Tinte in ihrem Aufbau eher an Farbstofftinte mit geringem Pigmentanteil so ist eine hochwertig pigmentierte Tinte voll von Pigmenten und somit auch so UV Beständig wie erforderlich.
Anmerkung: Die Highlightertinte wird oft auch als pigmentierte Tinte bezeichnet. Es sind kleine Kunststoffteilchen in wässriger Lösung dispergiert (ähnlich wie Dispersionsfarbe). Allerdings handelt es hierbei nicht um echte Pigmente, sondern lediglich um Kunststoffteilchen, welche mit speziellen Farbstoffen eingefärbt wurden. Dieser Vorgang ermöglicht dann auch die Fluoreszenz.
1Quelle: wikipedia.org