Bildtrommel
Die Bildtrommel (nach dem Funktionsprinzip auch 'Photoleiter' oder engl. Organic Photo Conductor - OPC - genannt) ist eine der Basiskomponenten von Laserdruckern und Fotokopierern.
Der Begriff Bildtrommel ist an sich nicht exakt, richtig müsste man sie Foto-Leiter-Trommel nennen.
Man findet für die Bildtrommel auch die Begrifflichkeit „CPU“ für „Conductor Photo Unit“.
Wozu dient die Bildtrommel?
Die Bildtrommel wird von der Reinigungseinheit positiv aufgeladen. Der Laser wird mit Hilfe eines rotierenden Umlenkspiegels (Polygonspiegel) auf die Trommel gelenkt, an die Stellen, wo später der Toner aufgetragen werden soll.
Durch den Laser werden die getroffenen Stellen negativ geladen. Die Bildtrommel dreht sich und trifft auf die Toner-Rolle (PCR).
Die Toner-Rolle enthält ganzflächig positiv geladene Farbteilchen (Tonerpartikel), die nun an den negativ geladenen Stellen haften. Der noch positiv geladene Teil der Bildtrommel stößt den Toner ab.
Das Papier wird jetzt ebenfalls negativ geladen und zieht den Toner an. Je nach Drucker und Toner wird die Bildtrommel positiv oder negativ aufgeladen.
Das Ganze funktioniert auch „anders herums“, in dem die Ladungen genau die entgegengesetzte Ladung erfahren.
Wird der Toner durch die Toner-Trommel positiv aufgeladen, so muss die Bildtrommel und das Papier negativ geladen werden, damit der Toner angezogen wird (gegensätzliche Ladungen ziehen sich an).
Wie bleibt der Toner am Papier haften?
Damit der Toner am Papier haften bleibt, wird das Papier durch Fixierwalzen geführt und der Toner wird bei einer Temperatur von ca. 200° eingebrannt, bzw. eingeschmolzen. Die Bildtrommel wird jetzt durch die Reinigungseinheit wieder entladen und der überschüssige Toner entfernt.
Wird der letzte Schritt (Neutralisieren der Bildtrommel) ausgelassen und der Rest des Vorganges wiederholt, kann der Drucker mehrere Kopien anfertigen. Auf diese Weise arbeiten bspw. Kopierer.
Farblaserdrucker arbeiten prinzipiell wie die Schwarz/Weiß Laserdrucker, bis auf den Unterschied, dass hier 4 Druckwerke mit je einer Bildtrommel hintereinander arbeiten.
Arten von Bildtrommeln
Es gibt hauptsächlich drei verschiedene Arten von Bildtrommeln. Die Einweg-Bildtrommel, die Permanent-Bildtrommel und die Semi-permanent-Bildtrommel. Sie unterscheiden sich vor allem durch die Seitenleistung.
In Laserdruckern werden meist Einweg-Bildtrommeln verwendet. Diese müssen, je nach Modell, nach bis zu ca. 5000 Seiten ausgetauscht werden.
Sogenannte Permanentbildtrommeln können dagegen bis zu ca. 500000 Seiten drucken ohne gewechselt zu werden.
Die dritte Trommelart, die sogenannten semi-permanenten Bildtrommeln, halten bis zu ca. 20000 Seiten.
Die Bildtrommel im Farblaserdrucker
In der Entwicklung des Farblasers wurden mehrere Varianten entwickelt, die einfachste ist ein Revolversystem, bei dem das Papier einmal pro Farbe wiederholt an der selben Bildtrommel vorbeigeführt wird und jedesmal die Entwicklerrolle mit der entsprechenden Tonerfarbe eingesetzt wird. Die Bildtrommel wird jeweils vorher mit dem entsprechenden Farb-Teilbild belichtet. Damit ist das Revolversystem in Farbdruck etwa viermal langsamer als beim Schwarz-Weiß-Druck.
Andere Farblaserdrucker sind die sogenannten Inline-Drucker. Diese besitzen vier voneinander unabhängige Bildtrommeln (ein Bildtrommel pro Farbe), die es ermöglichen, die vier Farben hintereinander direkt auf das Blatt (bzw. bei den meisten Modellen erst auf ein Transportband) aufzutragen. Diese Geräte arbeiten daher erheblich schneller.