Epson 24, T2421-T2426 und Epson 26, T2601-T2614 Tintenpatronen
Bei den neuen Tintenpatronen 24 (T2421-T2426) und 26 (T2601-T2614) weicht Epson jetzt erstaunlicherweise komplett von der bisherigen Bauform ab. Bei ihren Vorgängern Epson 16 und 18 war noch eine gewisse Verwandtschaft zu den seit ca. 7 Jahren produzierten Single-InkJet Patronen zu erkennen. Seit Epson 24 und 26 gehört diese Verwandtschaft wohl der Vergangenheit an und Epson läutet eine völlig neue Patronengeneration mit außergewöhnlichem Tintenauslass ein.
Die beiden neuen Patronen verfügen über den seit langem gewohnten Chip und, wie die 16er und 18er, auch über das sonst nur für Canon Patronen übliche Prisma zur Erkennung des Tintenfüllstandes in der Patrone. Insgesamt sind die Epson 24 und 26 Druckerpatronen etwas flacher ausgefallen, was sie den Canon Patronen ähnlicher macht.
Absolut "sensationell" ist aus unserer Sicht die dicke, schwarze Patrone. Diese besitzt gleich zwei Tintenauslässe. Wir sind daher sehr gespannt, was uns im Inneren der 24er und 26er Patronen erwartet.
Epson 24 und 26 Patronen mit Chip und Prisma
Wie schon beschrieben, finden wir auch an den neuen Patronen einen Chip. Dieser Chip wird jetzt nicht mehr nur durch einen errechneten, theoretischen Tintenfüllstand vom Drucker programmiert, sondern erhält seine Füllstandsinformationen auch über den im Drucker installierten Fotosensor. Das Prisma (b) der Patrone reflektiert den Lichtrahl des Sensors nur so lang zurück, bis hinter dem Prisma im Inneren der Epson-Patrone keine Tinte mehr anliegt. Ist die Patrone leergedruckt, registriert der Sensor aufgrund des fehlenden Lichtsignals, dass die Patrone leer ist und meldet dies dem Chip der Patrone. Der Epson-Chip an der Patrone erhält diese Information einmalig und wird ab sofort immer melden, dass die Patrone leer ist. Diese Information erscheint auf Ihrem Monitor und im Druckerbedienfeld. Mit einem Chipresetter lässt sich dieser Umstand rückgängig machen und die Patrone zur weiteren Verwendung befüllen und resetten.
Im Bild 2 unter (a) sehen Sie eine kleine, aufgeschweiste Folie. Diese deckt zwei kleine Öffnungen ab (siehe Bild 3, Pfeil a). Im Betrieb der Epsonpatrone dient diese kleine Kammer nur dem Tintendurchfluss. Durch Öffnung 1 strömt die Tinte während des Druckens in Richtung Öffnung 2 hin zum Tintenauslass bzw. dem Druckkopf. Wir gehen davon aus, dass diese Öffnungen ursprünglich zum Befüllen der Patrone verwendet wurden. Es dürfte allerdings schwer werden, diesen Einlass ein zweites Mal zum Befüllen zu verwenden, da beim Befüllen stets Luft aus der Patrone entweichen muss. Die Luft wird an dieser Stelle aber, durch die eingefüllte Tinte, der Weg versperrt.
Das Innere der Epson 24er und 26er Colorpatronen
Im Inneren der Epson-Patrone überrascht uns eine unerwartet übersichtliche Bauweise. Bei älteren Patronen wurde uns Refillern das Befüllen durch eine Vielzahl an Tinten- und Luftkanälen erschwert. Bei diesem Modell fehlen diese gänzlich.
Alles was wir finden, ist eine in die Patrone eingeschweißte Folie (a), die durch eine Feder (b) auseinander gedrückt wird, und ein Ventil (e). Hinter der Folie befindet sich die Tinte. Die Folie ist am Patronenrand luftdicht aufgeschweißt.
Wird beim Drucken Tinte verbraucht, schrumpft das Volumen der Folien-Vorratskammer nicht zusammen, sondern es wird durch nachströmende Luft ausgeglichen. Dafür, dass sich die Folie nicht zusammenzieht und Luft nachströmt ist die Feder und das Einwege-Ventil (e) verantwortlich. Das Nachfüllen der Patrone dürfte ohne Hilfsmittel dadurch erschwert sein. Denn jetzt muss zum Nachfüllen erst mal die Luft aus der Patrone. Wird die Folie beim Öffnen der Patrone beschädigt, ist sie kaputt und kann entsorgt werden.
Tintenauslass und Luftausgleichsventil
Um besser in die Patrone schauen zu können, haben wir für die folgenden Bilder die Folie der Tintenvorratskammer entfernt. Jetzt sieht man sehr deutlich das Prisma von innen und den Tintenkanal, durch den die Tinte in Richtung Tintenauslass läuft. Der Tintenkanal ist offen und die Tinte kann in ihm frei, bis zum Tintenauslass gelangen. Es gibt keine Ventile, Siebe oder andere Hindernisse. Selbst der Tintenauslass ist so gestaltet, dass die Tinte ungehindert hindurch laufen kann. Gesetzt den Fall im Inneren der Tintenvorratskammer geht, durch einen Defekt oder ein offenes Luftventil, das Vakuum verloren, würde die Tinte ohne Weiteres aus der Patrone laufen.
Die Bauform des Tintenauslasses ist ebenfalls neu. Ein ovaler Tintenauslass mit Luftnebenöffnung (d). Die Öffnung des Luftkanals endet im Gehäuse der Patrone. Vermutlich dient sie bei eingesetzter Patrone als eine Art Druckausgleichsöffnung für den Luftzwischenraum des Patronenauslasses und der Tintenaufnahme am Druckkopf des Druckers.
Wir erarbeiten derzeit eine sicheren Befüllmethode für diesen Patronentyp.
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